Zum mittlerweile 3. mal habe ich diesen Ort jetzt besucht.
Unglaublich, er lässt mich einfach nicht los.
Das ganze Gelände ist einfach nur genial. Ich liebe es, wenn sich die Natur das zurück holt, was ihr ursprünglich mal gehörte. Der Zerfall, die Grafities, das Alte an sich, gepaart mit der zurückkommenden Natur, und dann noch die absolute Stille, die nur ab und an von einem Vogel gestört wird, einfach wunderbar !
Der Sender war ein Langwellensender, der zwischen 1952 und 1953
errichtet wurde. Er nutzte als Sendeantenne einen 256 Meter hohen, gegen
Erde isolierten abgespannten Stahlfachwerkmast mit Dachkapazität und er
war zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme 1953 mit einer Sendeleistung
von 1000 kW der stärkste Rundfunksender der Welt.
Abgestrahlt
wurde vom Sender seinerzeit hauptsächlich das Programm der Voice of
America für die osteuropäischen Staaten. Allerdings wurde auch zeitweis
e das Programm des RIAS verbreitet.
Gesendet wurde auf der Frequenz 173 kHz. Um den Empfang des Programms
des Senders Erching zu erschweren, wurden seinerzeit auf dieser Frequenz
auch in Russland einige Rundfunksender (keine Störsender) in Betrieb
genommen, die zum Teil noch heute senden.
Eine Besonderheit
stellte die Stromversorgung der Station dar. Sie erfolgte mit Hilfe
eigener Generatoren, da alle Sendegeräte als amerikanische Geräte für
eine Speisung von Dreh-/Wechselstrom mit 60 Hertz ausgelegt waren und
ein Umformer oder Umrichter anscheinend den amerikanischen Betreibern zu
teuer war. Aus diesem Grund verfügte das Stationsgebäude über große
charakteristische Öltanks, die dem ganzen Komplex das Antlitz einer
Ölraffinerie gaben. Erst als die Deutsche Bundespost die Station
übernahm, wurde ein Umformer installiert und die Stromversorgung auf die
Speisung aus dem öffentlichen Netz umgestellt.
Bis zuletzt
wurden Sender verwendet, bei denen die Modulation nach dem
Doherty-Verfahren erfolgte. Diese Geräte waren effizient, erforderten
aber ggf. hohen Abstimmungsaufwand. Als 1988 die Frequenz um 2 kHz
reduziert werden musste (von 209 kHz auf 207 kHz), war der Sender zwei
Tage lang außer Betrieb.
1973 wurde der Sender im Zuge der
Entspannungspolitik stillgelegt, allerdings 1979 noch für Tests des
Funknavigationssystems LORAN-D reaktiviert. Im Rahmen des Genfer
Wellenplans gelang es der damaligen Deutschen Bundespost, für diesen
Sender die Langwellenfrequenz 209 kHz (ab 1988: 207 kHz) zu erhalten und
den Sender Erching für Ausstrahlungen des Programms des
Deutschlandfunks zu nutzen. Da in den Nachtstunden für die Nutzung
dieser Frequenz durch Auflagen des Genfer Wellenplans Richtstrahlung
angewandt werden musste und wegen des nahegelegenen im Bau befindlichen
neuen Flughafens München kein zweiter Antennenträger errichtet werden
konnte, musste dieser Sender nachts abgeschaltet werden.
Aus
diesem Grund suchte man nach einem neuen Standort für die Sendeanlage
und fand ihn 1985 in der Nähe von Aholming. Mit der Inbetriebnahme des
Senders Aholming wurde der Sender stillgelegt und demontiert.
Quelle: Wikipedia
Pictures:
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